Ostheopatie ist ein ganzheitlicher Therapieansatz. Für Diagnose und Behandlung vielfältiger Beschwerden setzt das Verfahren nur auf die Hände. Der Schwerpunkt liegt dabei unter anderem auf dem Bewegungs- und Stützapparat, den inneren Organen sowie Schädel, Wirbelsäule und Kreuzbein. Mit der Hand werden die Körperregionen sanft abgetastet, Bewegungsstörungen werden manuell gelöst sowie eine Selbstregulierung angeregt.
Am Anfang steht ein Gespräch zur Klärung von Beschwerden und der Vorgeschichte. Es folgen Tests zu Körperhaltung und Beweglichkeit. Anschließend findet meist in mehreren Sitzungen die Behandlung statt: Durch behutsames Tasten (Palpieren) werden zunächst Änderungen in Funktion und Beweglichkeit von Muskulatur und Gewebe erspürt und anschließend behandelt.
Bei Rücken-, Schulter- und Nackenschmerzen, Bandscheibenproblemen und beispielsweise Verstauchungen kommt die parietale Osteopathie zum Einsatz. Sie rückt den Bewegungs- und Stützapparat ins Zentrum. Durch manuelle Techniken werden Knochen, Gelenke, Sehnen und Muskeln behandelt.
Für Beschwerden in Verdauungs-, Harnwegs- und Atemwegssystem liefert die viszerale Osteopathie einen Behandlungsansatz. Sie bietet auch die Möglichkeit der Therapie von Schrei- und Spuckkindern sowie eine Begleitung während der Schwangerschaft. Durch die Behandlung wird die freie Beweglichkeit innerer Organe im Bauch- und Brustraum gefördert.
Kraniosakrale Osteopathie ist auch das Zusammenspiel von Kreuzbein und Schädel ausgerichtet. Sie ist die sanfteste Variante der Osteopathie. Behandelt werden Schädel, Wirbelsäule, Kreuzbein und zentrales Nervensystem.
In der osteopathischen Therapie wird jeder Patient mit seine individuellen Lebenssituation betrachtet. Sie bietet deshalb einen Ansatz für jedes Alter – von kleinen Kindern und Jugendlichen bis hin zu Erwachsenen und Senioren. Osteopathie kann bis ins hohe Alter auch vorbeugend eingesetzt werden. Sie erlaubt zudem die Behandlung von akuten Schmerzen ebenso wie die Therapie chronischer Beschwerden.